137 000 - 137 903 (Vielachsige Triebwagen mit Dieselmotoren)

Im Nummernbereich 137 000…137 902 reihte die DRG ab 1932 gemäß Ergänzungsnummernplan vom Oktober 1932 die mindestens dreiachsigen Motorwagen mit Dieselmotor(en) ein. Die wenige Monate zuvor in Dienst gestellten Wagen 862-864 und 875-876 der Gattung BCvT-29 und BCvT-31 wurden, da sie bereits den neueren Konstruktionsprinzipien entsprachen, in 137 000-137 004 umgezeichnet. Nicht in dieses Schema eingegliedert wurde hingegen der »Fliegende Hamburger«-Triebzug 877 a/b, der im Dezember 1932 ausgeliefert wurde.

Mit diesen Fahrzeugen gelang letztlich der Durchbruch für die motorgetriebenen Triebwagen: Zwischen 1933 und 1935 wurden mehrere Serien gebaut, die im Wesentlichen nach den Entwürfen von LHW Bautzen (Gattungen Cxxx, Cxxxx, Cx) mit mechanischer Kraftübertragung sowie auf den Entwürfen von xxx (Gattungen Ca) mit elektrischer Kraftübertragung gebaut wurden. Die Fahrzeuge wurden dabei in der Reihenfolge der Auftragsvergaben durchnummeriert. Die Fahrzeuge mit elektrischer Kraftübertragung machten frühzeitig einen Einsatz mit Steuerwagen möglich, waren aber recht teuer und schwer. Mit steigenden Anforderungen an die Fahrzeuge in Bezug auf Höchstgeschwindigkeit und Leistungsfähigkeit stieß hingegen die mechanische Kraftübertragung an ihre Grenzen. Ab 1934 wurde daraufhin mit der dieselhydraulischen Kraftübertragung experimentiert, die 1936 in die Beschaffung der sehr populären und fortschrittlichen Einheitstriebwagen der Gattung BCPw4itrvT-35/-36/-37 und BCtrPwPost8vT-36 mündete.

In den Nummernreihen befanden sich auch mehrere Versuchs- und Experimentalfahrzeuge, wie z.B. der Kruckenberg-Versuchszug 137 155 (ausgeliefert 1938) und die 1937 in Dienst gestellten Wagen 137 160-163 und 137 235-236 sowie die vier Schmalspurfahrzeuge 137 322-137 325 für  750 mm Spurweite. Ab Mitte 1938 reihte die DRB deshalb neu ausgelieferte Schnellriebzüge (beginnend mit der zweiten Bauserie der Bauart Köln) in einer eigenen Nummernuntergruppe ab 137 851 ff ein.

Die veränderten Prioriäten des Zweiten Weltkrieges stoppten 1939 die Entwicklung und den Bau weiterer Dieseltriebwagen, bereits erteilte Bauaufträge wurden storniert. Einige Nummernreihen wurden deshalb nie belegt: 137 279-282, 301-321, 344-346, 397-441.

Durch Hitlers Expansionspolitik übernahm die DRB 1938 und 1941 drei weitere drei- und vierachsige Dieseltriebwagen anderer Bahnverwaltungen, die nicht den eigenen aktuellen Konstruktionsprinzipien entsprachen und in den freien Nummernbereich 137 237-137 239 eingereiht wurden. Im Einzelnen handelte es sich um folgende Übernahmen:

• 01.01.1938 - Verstaatlichung der Braunschweigischen Landes-Eisenbahn (BLE): Zwei Dieseltriebwagen, beide bei der BLE aus Reisezugwagen umgebaut, werden mit den neuen Nummern 137 237 und 137 238 übernommen.
• 01.08.1941 -Verstaatlichung der Kreis Oldenburger Eisenbahn (KOE): Ein vierachsiger Dieseltriebwagen wird mit der neuen Nummer 137 239 übernommen.

Ebenso erwähnenswert sind die am 18. März 1938 mit den Österreichischen Bundesbahnen (BBÖ) übernommenen 47 vierachsigen Dieseltriebwagen, die nicht den eigenen aktuellen Konstruktionsprinzipien entsprachen und mit den Nummern 880-910 und 931-934 (siehe dort) sowie 137 332-137 343 eingereiht wurden. Zudem trat sie in die Bestellung der in Fertigung befindlichen Triebwagen 911-930 ein. Im Rahmen der Annexion von Teilen der Tschechoslowakei wurden weitere vierachsige Triebwagen übernommen, die sich in der Nummerngruppe 136 000-136 431 finden lassen.

Da zum Kriegsausbruch ohnehin der zivile Personenverkehr weitgehend zum Erliegen kam und Treibstoff nur für kriegswichtige Aufgaben verwendet werden sollte, blieben die Triebwagen zunächst abgestellt, wurden dann aber größtenteils von der Wehrmacht konfisziert und vom Militär in ganz Europa verwendet. In Folge des Kriegsverlaufs wurde ein beträchtlicher Teil der Triebwagen zerstört oder blieb nach Kriegsende unauffindbar.

Von den insgesamt xxx Einzelfahrzeugen dieser Nummerngruppe überstanden xxx den Zweiten Weltkrieg. Insgesamt xx Exemplare gelangten 1949 zur DR und wurden als Baureihe VT 137 mit ihren alten Nummern weiter eingesetzt. xx Exemplare gelangten in den Bestand der DB und wurden unter verschiedenen Baureihenbezeichnungen weiterverwendet [DB (1949-1967)].

Auch hier gilt (siehe Erläuterungen): Alle Fahrzeuge, die innerhalb des DRG/DRB-Zeitraums 1924-1949 durch Zerstörung, Ausmusterung, Umbau oder territorialen Veränderungen etc. ausschieden oder umgezeichnet wurden, sind farbig hinterlegt. In Folge der Kriegsereignisse 1939-1945 ging ein beträchtlicher Teil der Triebwagen aus dieser Nummerngruppe verloren bzw. war nach Kriegsende nicht mehr verwendbar. Durch die Abspaltung und Neugründung der österreichischen Staatsbahn im April 1945 verblieben die ehemaligen BBÖ-Fahrzeuge vollständig in Österreich.

Informationen zu den einzelnen Bauarten gibt es durch Anwahl in der linken Menüleiste (zurzeit noch in Vorbereitung).