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Im Nummernplan der DB vom 1. Januar 1968 erhielten die bisher als VT 24 bezeichneten Triebköpfe die neuen Baureihenbezeichnungen 624, die Mittelwagen (VM 24) wurden analog als 924 bezeichnet. Die Ordnungsnummern der Triebwagen wurden unverändert übernommen, lediglich die Serienmittelwagen VM 24 601-640 wurden nun ab 401 durchnummeriert, da der Nummernbereich ab 601 fortan für Steuerwagen reserviert wurde. Die Mittelwagen 501 und 502 der beiden Vorserienzüge behielten ihre Ordnungsnummer.

Ebenfalls unter der Baureihenbezeichnung 624 wurden am 1. Januar 1968 die beiden bisher als VT 23 | VM 23 bezeichneten Vorserientriebzüge eingereiht. Ihre Ordnungsnummern 501-504 wurden jedoch bereits von den ehemaligen VT 24 501-504 belegt, so dass diese Triebköpfe die neuen Nummern 624 505-508 (Triebköpfe) und 505-506 (Mittelwagen) erhielten.

Noch im Jahre 1968 lieferte Uerdingen wurden 15 weitere Mittelwagen, um auch vierteilige Garnituren bilden zu können. Die Wagen 924 441-450 entsprachen weitgehend den bisher gelieferten Serienwagen. Die gesondert nummerierten Wagen 924 561-565 wurden hingegen mit einem zusätzlichen 1.-Klasse-Abteil ausgestattet. Sie besaßen allesamt bereits neue Drehgestelle mit Luftfederung, die die Laufeigenschaften der Züge deutlich verbesserten. Die Luftfederung hatte bereits in den letzten Schienenbus-Lieferserien die Laufruhe deutlich erhöht.

Mit einer solchen Luftfederung wurden auch zwei Tauschtriebdrehgestelle versehen, die MAN bereits im Mai 1967 an die DB lieferte. Mit weiteren neuen Laufdrehgestellen wurde bis Herbst 1968 die Einheit 624 651 + 924 422 + 624 652 vollständig auf Luftfederung umgestellt. Gleichzeitig erhielt sie probeweise eine gleisbogenabhängige Wagenkastensteuerung und stand damit ab Juni 1969 im offiziellen Testeinsatz. Im August bzw. September 1969 wurden weitere 11 Triebköpfe (624 603, 607, 608, 617, 633, 653, 654, 655, 656, 657, 661) entsprechend umgerüstet, dazu die Mittelwagen 924 441, 448, 449, 450 und 561, welche bereits im Jahr zuvor mit den passenden Drehgestellen geliefert wurden. Um diese Fahrzeuge betrieblich zu kennzeichnen, wurden die Triebköpfe nach Abschluss des Umbaus in die Baureihe 634 umgezeichnet, die Mittelwagen in 934. Bei diesen Zügen wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h angehoben.

624 646
624 646 in ozeanblau-beigem Anstrich in Duisburg-Großenbaum (1985). Der Triebwagen besitzt immer noch eine Fronttür.

In einer zweiten Umbauphase wurden zwischen 1970 und 1974 die Triebköpfe 624 610, 613, 614, 619, 621, 627, 658, 659, 663, 664, 665, 666 und die Mittelwagen 924 442, 443, 444, 447, 562 und 564 umgebaut und entsprechend umgezeichnet, so dass nun 13 dreiteilige Züge mit Luftfederung und gleisbogenabhängiger Wagenkastensteuerung zur Verfügung standen. Ungeklärt ist bislang, warum ein Teil der Wagen bereits zum Umbauabschluss als 634 bzw. 934 bezeichnet wurden, andere Wagen jedoch erst zum Stichtag 31.12.1978.

Im Jahre 1973 erhielt der Mittelwagen 924 423 luftgefederte Versuchsdrehgestelle von Wegmann, so dass er ebenfalls als 934 423 eingereiht wurde. Schon 1979 wurde er wieder auf reguläre Schraubenfederung zurückgebaut und erhielt wieder seine alte Nummer.

Im Jahre 1979 wurde bei den DB 634 | 934 die gleisbogenabhängige Wagenkastensteuerung wieder ausgebaut (siehe dort) und diese Baureihenbezeichnungen generell für die mit Luftfederung optimierten ehemaligen 624 | 924 verwendet. Im Dezember 1978 wurden daraufhin auch die bislang noch nicht mit GSt ausgerüsteten Mittelwagen 924 445, 446, 563 und 565 sowie der zwischenzeitlich auch umgebaute Vorserienwagen 924 506 (ex VM 23 502) entsprechend umgezeichnet.

1978 wurden die Mittelwagen 924 418 und 432 zu Gesellschaftswagen umgebaut und daraufhin als 924 200 und 201 eingereiht. Im Juli 1987 wurden die Triebköpfe 624 642 und 624 660 sowie der Mittelwagen 924 435 bei einem Brandschaden in Münster zerstört.

1991 begann die DB mit einem Modernisierungsprogramm bei den 624 | 924, das vor allem eine Erneuerung der Inneneinrichtung betraf. Die Gepäckräume wurden dabei mitsamt der Gepäcktüren entfernt. Die Toiletten der Triebköpfe wurden durch Dienstabteile ersetzt und am Wagenende ein Mehrzweckabteil eingereichtet. Die 924 erhielten an jedem Wagenende eine Toilette. Mit dem Umbau war auch eine Umlackierung in den aktuellen mintgrünen/hellgrauen Farben verbunden.

1994 wurde bis dahin noch vorhandene 624 und 924 von der Deutschen Bahn AG übernommen. Übergang zur nächsten Epoche im Zeitraster.