VB 140

Mit der Gründung der Deutschen Bundesbahn am 7. September 1949 wurden 87 in der Bizone verbliebene zweiachsige Beiwagen für den gemeinsamen Einsatz mit Dieseltriebwagen übernommen. Die Beiwagen gehörten zu den Skizzenblatt-/Gattungsbezeichnungen Cv-31, Cv-32, Cv-32a, Cv-33, Cv-33a, Cv-34, Civ-34a, CPostv-35 und CPostv-36 und behielten ihre sechsstellige DRB-Nummer, wobei allerdings der Präfix VB vorangestellt wurde und gemeinsam mit den ersten drei Ziffern der Wagennummer die neue Stammnummer (vulgo: Baureihenbezeichnung) bildete. Unter den VB 140 war damit eine recht unhomogene Sammlung baulich recht unterschiedlicher Beiwagen im Bestand.

Gleichzeitig entstanden ab 1950 noch mehrere weitere Fahrzeuge, die als VB 140 eingereiht wurden. Eine Gruppe von 12 Fahrzeugen entstand teilweise durch Umbauten aus Triebwagen (Nummerngruppe VB 140 395 bis VB 140 406), während die Nummerngruppe ab VB 140 701 durch Neubauten von Schienenbus-»Anhängern« für die VT 95 belegt wurden.

Von DRB übernommene Beiwagen

Insgesamt 87 Fahrzeuge umfasste die Nummerngruppe der VB 140, bei denen die DRB-Nummer auch bei der DB fortgeführt wurde.

Zwischen Dezember 1949 und April 1953 wurden insgesamt 23 dieser Beiwagen für den gemeinsamen Einsatz mit modernisierten Wittfeld-Akkumulatortriebwagen hergerichtet und teilweise mit einer 32-adrigen Steuerleitung versehen und als EBA 177 bezeichnet. Diese Fahrzeuge waren mit ETA 177 und ETA 178 gleichermaßen verwendbar, dennoch gab es keinen »EBA 178«. Im Einzelnen handelte es sich um folgende VB 140 im Kasten rechts, die bis 1953 zu EBA 177 umgewidmet wurden:

Zu dieser Auflistung kommen noch drei weitere Wagen hinzu, die die DB aus dem Bahndienstfahrzeuge-Park übernahm und bei denen es sich ebenfalls um Cv-32 und Cv-33 handelte. Bei ihnen ist aber die ursprüngliche Nummer zu DRB-Zeiten nur in einem Fall bekannt, nämlich beim Wagen 140 079, der zu EBA 177 009 wurde. Ebenfalls in der Liste ist der 140 095 enthalten, bei dem der Lebenslauf ein paar Unklarheiten aufweist und nicht genau geklärt ist, ob das Fahrzeug als VB 140 095 bei der DB im Einsatz stand.

Die VB 140 wurden bis 1962 gemeinsam mit VT eingesetzt. Ein Teil der Fahrzeuge wurde verkauft und blieb erhalten. Ein beträchtlicher Teil der Wagen wurde auch als Bahndienstfahrzeuge weiterverwendet.

Umbaufahrzeuge

Zwischen 1952 und 1957 wurde der Bestand an VB 140 um weitere zwölf Fahrzeuge aufgestockt: Dabei handelte es sich im Fall von VB 140 395, 398, 399, 400, 401 sowie 404, 405 und 406 um Triebwagen der verschiedenen Versuchsbauarten, bei denen die Instandhaltung der Antriebsanlage wegen der schwierigen Ersatzteilvorhaltung dieser Versuchsfahrzeuge schwierig wurde und sich daher eine Weiternutzung als antriebslose Beiwagen anbot. VB 140 396, 397, 402 und 403 entstanden hingegen aus Nebenbahn-Personenwagen, die mit einer autarken Heizung ausgerüstet wurden. Ungeklärt ist die genaue Identität des VB 140 403.

Wichtig: Die Angaben zu Gattung | Skizzenblatt und Achsfolge | Bauart entsprechen in dieser Liste dem Zeitpunkt der Indienststellung des Fahrzeugs, nicht dem nach dem Umbau zum VB 140.

VB 140.7

Die ab 1950 gebauten Schienenbus-Anhänger für den VT 95 wurden zunächst ebenfalls als VB 140 eingereiht und erhielten Ordnungsnummern ab 701. Da schnell absehbar war, dass der Nummernbereich bis 999 nicht ausreicht, wurden alle Fahrzeuge schon 1952 umgezeichnet und erhielten die neue Baureihenbezeichnung VB 142, nun beginnend mit der Ordnungsnummer 001. Ausführlichere Informationen gibt es auf der Seite zum VB 142.

Die Gattungsbezeichnung lautete bei allen Fahrzeugen CPwv. Ausnahme bildeten die Wagen VB 140 810 bis VB 140 819 mit einer Sonderaussattung als Gepäckanhänger (Gepäckraum mit Bedarfspostabteil und Traglastenraum, 9 Sitzplätze und 21 Klappsitze). Ab VB 140 807 gab es einen Schrank im Gepäckraum.

Ab 1956 wurde die Bezeichnung dann in BPw und ab 1962 in BD geändert. Ab 1966 galt dann die Gattungsbezeichnung BD2.

• Dietz, Günther: Triebwagen-Report Bd. 2: Verbrennungstriebwagen, Bei- und Steuerwagen der Deutschen Reichsbahn 1937 bis 1941. Eisenbahn-Journal Archiv 5/1997. Fürstenfeldbruck 1997.
• Hagemann, Detlev: Das 1958-Projekt.

• Kurz, Heinz R.: Triebwagen der Deutschen Reichsbahn – Die Baureihen VT 133 bis VT 137. Freiburg 2013.