ET 65 | EB | ES

Im Nummernplan von 1941 wurden die bislang unter den Nummern 1201-1225 geführten Triebwagen zur Baureihe ET 65, die Beiwagen 2650-2693 zur Baureihe EB 65 und die Steuerwagen 2201-2224 zur Baureihe ES 65 zusammengefasst.

Sowohl Trieb-, Bei- und Steuerwagen erhielten Ordnungsnummern ab 001. Im Merkbuch von 1941 sind für die insgesamt 44 Beiwagen (zusammengestellt zu 22 Doppelbeiwagen) die Nummern EB 65 001-044 vorgesehen, was offenbar den ursprünglichen Absichten der Verantwortlichen entsprach. Tatsächlich wurde aber dann noch im gleichen Jahr »paarweise« Nummern vergeben, der EB 65 001 bestand demnach nun aus den beiden Einzelwagen 001a und 001b. Dementsprechend reichten die Nummern nur bis zur Nummer EB 65 022a/b.

Noch im Jahre 1940 begann der Umbau weiterer 12 Doppelwagen Bi wü 29, die zu EB 65 umgerüstet wurden. Mit diesen zusätzlichen Beiwagen sollten einzelne ET 65-Züge zu sechsteiligen Einheiten (ET + EB + EB + EB + EB + ET) verstärkt werden.

Mit dem Verlust von 2 Triebwagen, 4 Einzelbeiwagen und 4 Steuerwagen sind auf die Gesamtheit der Fahrzeuge gesehen die Materialverluste bei den ET 65 / EB / ES während der Kriegsjahre 1939-1945 vergleichsweise gering.

Sämtliche verbliebenen Fahrzeuge gingen 1949 in den Bestand der Deutschen Bundesbahn über. [DB (1949-1967)]

Triebwagen

Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges schieden die Triebwagen ET 65 004 (Kriegsverlust) und ET 65 011 (Unfall) aus. Die übrigen Triebwagen überstanden den Krieg unbeschädigt bzw. aufarbeitungswürdig und blieben im Einsatzbestand.

Beiwagen

Die nachfolgende Liste gibt die tatsächliche Nummerierung der Doppelbeiwagen an, die nicht der Nummerierung im Merkbuch von 1941 entspricht.

In den Jahren 1940/41 entstanden die zwölf weiteren Beiwagen EB 65 023a/b bis EB 65 032a/b sowie EB 65 101a/b bis 103a/b durch Umbau weiterer Doppelwagen Bi wü 29. Dabei wurden die Dampfheizungen durch elektrische Heizungen ersetzt, Steuerleitungen verlegt, die creme-weinrote Lackierung aufgetragen und bei den meisten Wagen die Innenraumgestaltung an die 3. Wagenklasse angepasst. Bei den ersten sechs Einzelwagen, für die nach den ursprünglichen Plänen die Nummern EB 65 045-050 festgelegt worden waren, blieb allerdings die 2. Wagenklasse erhalten. Sie erhielten noch 1941 zur besseren Unterscheidung die Nummern EB 65 101a/b bis 103a/b. Die übrigen neun Paare wurden als EB 65 023a/b bis EB 65 032a/b nummeriert.

Die Beiwagen EB 65 001b, 015a, 015b und 029a wurden auf Grund von Kriegsschäden in den Jahren 1943-1945 ausgemustert.

Steuerwagen

Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges schieden die Steuerwagen ES 65 009, 020 und 023 aus, die bei Bombenangriffen vernichtet wurden. ES 65 018 wurde bei dem schweren Auffahrunfall vom 29. November 1944 in Zuffenhausen zerstört. Die übrigen 20 Steuerwagen überstanden den Krieg unbeschädigt bzw. aufarbeitungswürdig und blieben im Einsatzbestand.