Privatbahn-Dieseltriebwagen von MAN der 1930er-Jahre
Für Privatbahnen fertigte MAN vor dem Zweiten Weltkrieg neben den bereits erwähnten LAG-Fahrzeugen nur eine Handvoll weiterer Dieseltriebwagen an. 1935 entstanden drei dieselmechanische Zweiachser mit einer Länge von 12.950 mm, die über die seinerzeit noch typische kantige Form mit sich verjüngenden Wagenenden verfügten. Als Motoren wurden hauseigene MAN-W6V15/18-Sechszylinder-Viertaktmotoren verwendet, die über ein mechanisches TAG-Getriebe rund 150 PS leisteten. Zwei der Triebwagen gingen an die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, ein weiterer an die Aktiengesellschaft Lokalbahn Lam–Kötzting. Auch zwei Vierachser wurden für die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn AG gebaut, die passend dazu auch zwei Beiwagen erhielt. Aus der Reihe fiel der meterspurige T 1 der Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn gebaute dieselelektrische Schlepptriebwagen. Erst 1938 entstand der sehr große VT 3 der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn, im Jahr darauf folgte ein weiterer Zweiachser für die Lokalbahn Lam-Kötzting. Dieser basierte allerdings bereits völlig auf den Einheits-Zweiachserdieseltriebwagen für die DRG/DRB mit der gewölbten Stirmfront.